Dokumentarfilm »Heimatkunde«
Wie wird man zur „allseitig gebildeten sozialistischen Persönlichkeit“?
Was man aus der Kindheit mitnimmt, prägt einen das ganze Leben. Nicht nur zu Hause, auch in der Schule, im Kindermuseum oder auf dem Sportplatz. Es ist an der Zeit, sich auch mit Schule in der DDR auseinanderzusetzen und zu fragen, was das noch heute mit Schüler*innen von damals und den nächsten Generationen und deren Bildungsverläufen macht.
Mit dem Dokumentarfilm »Heimatkunde« von Christian Bäucker bietet das MACHmit! Museum dazu einen Gesprächsanlass. Bei der Filmvorführung am 7. Oktober 2021 um 19:30 Uhr sind der Regisseur und einer der Protagonisten anwesend. Anmeldungen bitte per E-Mail mit dem Betreff »Heimatkunde« an: info@machmitmuseum.de. Eine Spende von 7 Euro wird empfohlen.
Die Veranstaltung findet unter Berücksichtigung der aktuellen Hygienebestimmungen statt. Für diese Veranstaltung gilt die 3-G-Regel. Der Zutritt ist nur nach einer Anmeldung unter info@machmitmuseum.de möglich.
»Eine Schule im Dornröschenschlaf. „Wir wollten, dass es vorwärts geht, dass wir vorwärts kommen … Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit. Das waren unsere Erziehungsziele,“ so erinnert sich der Schuldirektor.
Der Filmemacher Christian Bäucker tastet sich langsam vor. Im Regal steht der Roman Die Mutter von Maxim Gorki. Ein Schüler liest aus einem alten Aufsatz. Eine Lehrerin rezitiert Wilhelm Buschs Fabel Bewaffneter Friede und wir erfahren von der Geschichte der Lilo Herrmann, einer kommunistischen Widerstandskämpferin gegen die Nazis. Hier wurde vorurteilsfrei und offen gefragt. Dem Film gelingt ein differenziertes Bild vom DDR-Schulsystem, das Erziehungsauftrag und Gesinnungsterror nebeneinander stehenlässt. Ein Film, der noch vor 10 Jahren so nicht möglich gewesen wäre.«
in Kooperation mit:
„Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.“